Spezialmethoden

Unsere Klinik bietet eine Reihe von Spezialmethoden an, welche den Eintritt der Schwangerschaft positiv beeinflussen können. Obwohl diese Methoden nicht absolut notwendig sind können Sie die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft in Verbindung mit einer optimalen Behandlung bis zu einem Drittel steigern. Es ist daher empfehlenswert sich individuell mit einem Arzt über die Inanspruchnahme zu beraten.

Spermiengewinnung

In bestimmten Fällen finden sich im Ejakulat des Mannes keine Spermien (Azoospermie). Z.B. bei einem Verschluss der Samenleiter. Es gibt allerdings dennoch operative Möglichkeiten, wie man die Spermien gewinnen kann.

MESA
Die Mikrochirurgische Epididymale Spermienaspiration ist ein kleiner Eingriff. Bei diesem Eingriff werden unter Vollnarkose mithilfe einer Kanüle die Spermien aus den Nebenhoden, wo die gereiften Samenzellen gespeichert sind, entnommen.

PESA
Die Perkutane Epididymale Spermienaspiration (PESA) ist auch eine Methode der Spermiengewinnung. Es geht um eine Nadelbiopsie von mehreren Abschnitten der Nebenhoden und sie wird bei der obstruktiven Azoospermie verwendet.

TESE
Die Testikuläre Spermienextraktion (TESE) wird dann angewendet, wenn auch im Nebenhoden keine Samenzellen gefunden wurden. Bei dem TESE Eingriff werden unter Vollnarkose meistens von beiden Hoden zwei oder mehr Gewebeproben entnommen. Falls sich darin Spermien finden, die befruchtungsfähig sind, wird das Gewebe meistens eingefroren und dann später für eine ICSI Behandlung aufgetaut und verwendet.

TESA
Die Testikuläre Spermienaspiration (TESA) ist eine Methode, bei deren die Samenzellen mithilfe einer speziellen Spritze durch perkutane Hodenbiopsie extrahiert werden. Die TESA Methode wird meistens angewendet, wenn die Azoospermie aus obstruktiver Ursache aufgetreten ist.

IMSI ( Spermienselektion)

Intrazytoplasmatische morphologisch selektierte Spermien Injektion (IMSI) ist ein Spezialverfahren der Reproduktionsmedizin. Bei der IMSI Methode werden die Samenzellen mit Hilfe eines speziellen Mikroskops unter ca. 6000-facher Vergrößerung ausgesucht. (Die Geräte, welche bei der ICSI Methode verwendet werden, haben normalerweise nur eine 400fache Vergrößerung). Dank dieser Vergrößerung wird die innere Morphologie der Samenzellen erkenntlich. Die IMSI Methode ermöglicht daher die anomalen Spermien, die das Ergebnis der Behandlung negativ beeinflussen können, auszusortieren.

AH

Assisted Hatching, oder auch „Schlüpfhilfe“ ist eine Methode, die dem Embryo das Schlüpfen aus der Eizelhülle (Zona Pellucida) erleichtern sollte. Die Eizelhülle wird mit Hilfe eines Laserstrahls angeritzt (durch das Lasern ist eine sehr genaue Eröffnung der Eizelhülle möglich). Diese Methode wird meistens dann verwendet, wenn die Eizellhülle zu dick ist.

IVM

In Vitro Maturation („ Glas Reifung“) eignet sich vor allem für Patientinnen, bei denen die „normale“ Behandlungen nicht erfolgreich waren. Bei der IVM Methode werden die unreifen Eizellen aus den frühen Follikeln punktiert und erst im Labor „nachgereift“. Wenn die Eizellen reif sind, erfolgt die Befruchtung.

ISME-T

Implantation Support Medium Embryotransfer stellt eine Möglichkeit dar, die Schleimhaut auf den kommenden Transfer optimal vorzubereiten. Die Patientin kommt 3 Tage nach der Eizellenentnahme zu einem kurzen Termin ins Institut und es wird ein Tropfen des Mediums (in dem die Embryonen liegen) mit einem Katheter in die Gebärmutter eingebracht. Das sollte die folgende Einnistung nach dem Embryotransfer positiv beeinflussen.

Embryoglue

Embryoglue ist ein spezielles Medium, das während des Embryotransfers die Schleimhaut positiv stimuliert und erhöht damit die Chance schwanger zu werden. Embryoglue ist ein sogenannter „Gewebeklebestoff“, der auf eine natürliche Weise die Gegebenheiten der Gebärmutter imitiert und dem Embryo hilft, sich an der Gebärmutterwand optimal festzusetzen.

Verlängerte Kultivierung

Verlängerte Kultivierung heißt, dass sich die Embryonen 5 Tage von der Befruchtung bis zum Embryotransfer (Embryo in einem Blastozystenstadium) kultivieren. Die Embryonen, die im Blastozystenstadium transferiert werden, haben eine größere Chance sich einzunisten, weil sie reifer sind und das Endometrium auf die Aufnahme besser vorbereitet ist. Weil das Blastozystenstadium nur etwa ein Drittel von Embryonen erreicht, kommt es dadurch auch zu Auswahl des Embryos welches allgemein wahrscheinlicheres Potenzial der Weiterentwicklung besitzt.

Kryokonservierung

Bei der Kryokonservierung werden die Embryonen (bzw. Spermien) bei -196C° in einem lebensfähigen Zustand aufbewahrt.