IUI

Die intrauterine Insemination (IUI) ist die am längsten praktizierte Methode der Reproduktionsmedizin und grundsätzlich auch die risikoärmste, allerdings ist sie nicht bei allen Fertilitätsproblematiken anwendbar, sondern nur bei bestimmten Indikationen sinnvoll.

Bei dieser Methode der künstlichen Befruchtung werden die Spermien des Partners (bzw. des Samenspenders), welche davor im Labor behandelt wurden, zum geplanten Zeitpunkt (in der Zeit des Eisprungs) mit einem dünnen Katheter direkt in die Gebärmutterhöhle eingebracht.

Die Methode kann je nach Indikation im normalen Zyklus oder im individuell stimulierten Zyklus erfolgen.

Voraussetzungen und Indikation

Bei der Patientin ist eine unabdingbare Bedingung für diese Methode ein durchgängiger Eileiter. (Dies wird durch Hysteroskopie oder Laparoskopie untersucht).

Bei dem Mann sollte eine ausreichend gute Spermienqualität vorhanden sein.

Indikation
Die IUI wird bei einem spontanen Zyklus bei folgenden Diagnosen angewandt:

Frau

  • Anatomische Veränderungen des Gebärmutterhalses
  • Psychosomatische Ursachen
  • Endometriose

Mann

  • normales Spermiogramm
  • Störungen beim Samenerguss

Der Behandlungsablauf

Je nach Indikation und medizinischer sowie persönlicher Situation der Patienten wird besprochen ob die IUI im normalen Zyklus vorgenommen wird oder ob die Methode durch die Einnahme von Hormonspritzen bzw. Tabletten unterstützt wird.

Die Stimulierung hat den Vorteil, dass die Eizellenbildung unterstützt wird allerdings muss hierzu gesagt werden, dass dadurch gleichzeitig auch die Mehrlingsschwangerschaft unterstützt wird. Weiter ist zu entscheiden, ob ein spontaner Eisprung abgewartet wird oder ob der Eisprung medikamentös unterstützt wird.

Sollte ein spontaner Eisprung sinnvoll genug erscheinen, muss dieser durch transvaginale Ultraschalluntersuchung und Hormonwerte Untersuchungen genau eruiert werden.

Normalerweise wird ca. 20-30 Stunden nach einem LH – Anstieg mittels Katheters das Sperma des Mannes in die Gebärmutter eingebracht.

Die Spermien müssen zuvor durch Masturbation gewonnen werden und im Labor durch ein spezielles Verfahren gereinigt und auf konzentriert werden.